Die unteren Chakren & die Weisheit der Unterschlaufen

Deine Handschrift ist ein Spiegel deiner Gefühle und Gedanken.
Besonders die Unterschlaufen der Buchstaben fGgJjqYy oder Zz geben Aufschluss über die tieferliegenden Themen,

die oft nicht gerne gefühlt, gedacht oder gesagt und auch nicht geschrieben werden. Auch wenn du es nicht bewusst steuerst, zeigen deine handschriftlichen Muster ein erstaunlich klares Bild deiner momentanen Haltung zu Themen wie

Vertrauen, Erdung, Körperbewusstsein, Sinnlichkeit – und auch zu inneren Feldern wie Schuld und Scham.

In der graphologischen Symbolsprache spiegelt die untere Zone der Buchstaben direkt die Bereiche des Wurzelchakras (Muladhara) und des Sakralchakras (Svadhisthana) wider – also die Grundlagen unserer körperlich-emotionalen Stabilität.

Das Wurzelchakra steht für Urvertrauen, Sicherheit und Erdung.

In der Handschrift zeigt sich dieser Bereich besonders in der Tiefe und Form des unteren Bereichs deiner Buchstaben. Gesunde Unterschlaufen sind wie gut verwurzelte, bewegliche Beine – standfest, aber nicht steif. Sie tragen dich durchs Leben, halten dich im Gleichgewicht und erlauben dir, auf Veränderungen nicht nur zu reagieren, sondern mitzugehen.
Ein kräftiger, runder Schwung nach unten symbolisiert: „Ich bin da und ich stehe im Leben.“

 

Was du leicht erkennen und verwandeln kannst:

Enge, kurze oder verkrampfte Schlaufen deuten auf innere Unsicherheit, körperliche Anspannung oder mangelndes Urvertrauen hin.

Harte, eckige Bewegungen beschreiben ein Bedürfnis nach Kontrolle, Gereiztheit und Schwierigkeiten mit zwischenmenschlichen Beziehungen. 

 

Wer in Blockbuchstaben schreibt, lässt die Unterschlaufen meist ganz weg. Das geschieht selten bewusst – aber es zeigt eine innere Haltung:

„Fühlen ist mir zu viel.“ Oft steckt dahinter die unbewusste Botschaft: Gefühle machen mich verletzlich, also halte ich sie lieber unter Kontrolle. 

Die Schrift wirkt klar und kontrolliert – aber sie erzählt auch von innerer Distanz.

Natürlich fühlen auch Menschen, die in Blockschrift schreiben. Doch sie neigen eher dazu, sich abzulenken oder ihre Wahrnehmungen zu ignorieren – denn wer genauer hinspürt, müsste sich auch mit dem beschäftigen, was darunterliegt.

 

Genau das geschieht in der Graphotherapie.
Du beginnst, dich liebevoll und ehrlich mit jedem Thema auseinanderzusetzen – mit unterdrückten Gefühlen, verschmähten Gedanken und inneren Spannungen, die vielleicht schon lange auf Anerkennung warten.

Indem du sie willkommen heißt, öffnet sich der Weg zu einer neuen Entwicklung.
Denn kein Schreib- oder Denkmuster ist in Stein gemeißelt.

Durch das bewusste Üben von einzelnen Buchstaben mit Unterschlaufen kann und wird sich etwas in dir verwandeln –

in deinem Ausdruck, in deinem Körpergefühl und auch in deinem gewohnten Denken.
Manchmal genügt schon ein einziges Wort, ein geschwungener Buchstabe, um Bewegung in etwas zu bringen, das sich lange fest angefühlt hat.

 

 Sakralchakra & die lebendige Schrift – wo Gefühl fließen darf

Das Sakralchakra steht für Lebensfreude, Sinnlichkeit, Kreativität und emotionale Tiefe.
Buchstaben wie gyj oder q zeigen uns, wie leicht oder schwer jemand mit Gefühlen, Genuss und Intimität umgeht.

 

Runde, rhythmische Schlaufen bringen Bewegung ins Spiel. Sie stehen für Offenheit, Kreativität und emotionale Verbundenheit.

Kantige, abgebrochene oder “verkorkste“ Formen weisen auf emotionale Zurückhaltung, Scham oder Schuld hin.

Wer seine Schlaufen abschnürt oder ganz vermeidet, trennt sich oft auch innerlich von seiner Sinnlichkeit oder von bestimmten Gefühlen.

Und wieder gilt: Durch das achtsame Üben einzelner Buchstaben – mit viel Gefühl und ohne Bewertung –
wird das Unterbewusstsein eingeladen, neue innere Räume zu öffnen.

 

Schreiben als Spiegel – und als Weg

Jeder Buchstabe ist ein Symbol – so wie eine Zahl, ein Klang oder ein Zeichen wie Yin und Yang. Und wie all diese Formen trägt auch jeder Buchstabe eine bestimmte Eigenschaft in sich: eine innere Haltung, eine Qualität – und oft eine Geschichte, die viel tiefer reicht, als es auf den ersten Blick scheint.
Wenn du regelmäßig die Unterschlaufen-Buchstaben schreibst,
lädst du nicht nur deine Schrift, sondern auch dein Energiesystem ein, tiefer zu gehen, loszulassen und weicher zu werden.

Das ist keine schnelle Lösung – aber eine stille Revolution.
Du wirst erleben, dass sich etwas verändert:
Nicht nur auf dem Papier, sondern auch in deinem Körper, in deinen Beziehungen und in deiner inneren Wahrnehmung.

 

Also: Nimm dir Zeit. Beobachte, spüre und schreib dir alles von der Seele.

Gib deinen unteren Schlaufen genügend Raum, um sich zu entfalten.
Achte beim Schreiben darauf, dass der Zeilenabstand groß genug ist, sodass sich die Ober- und Unterschlaufen deiner Buchstaben frei bewegen können, ohne sich zu verheddern.
Wenn die Buchstaben eng aneinanderstoßen und sich ineinander verhaken, spiegelt das oft ein inneres Bild von gedanklicher Enge, Verwirrung oder überladenen Konstrukten, die nicht zu Ende gedacht werden können.

Ein klarer Zeilenabstand, nicht zu weit und nicht zu eng, hilft dir dabei, deinen Gedanken Raum und Richtung zu geben. 

So hat alles – im Schreiben wie im Leben – eine Bedeutung, die du selbst gestalten darfst.
Mit jedem bewusst geführten Buchstaben bringst du mehr Klarheit, Ruhe und Verbindung in dein Leben.
Zeile für Zeile, Schritt für Schritt, in deinem ganz eigenen Tempo.

Viel Freude beim Erkennen und Ausprobieren. 

Marika Jacqueline Mitterhofer 

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